Dienstag, 7. Mai 2019

++ "Oh nein, nicht noch eine!": Wenn Gebärende einfach weggeschickt werden ++

Vor dem Kreißsaal abgewiesen, Hebammen am Limit, keine Übersicht über Behandlungsfehler - ein Kind auf die Welt zu bringen, ist in Deutschland zum Risiko geworden.

Die Lage in der Geburtshilfe stellt sich desaströs dar und das mehrheitlich zu Lasten der Frauen und ihrer ungeborenen Kinder. Seit 1991 wurden 40 Prozent der Geburtsstationen in Deutschland geschlossen. Zwischen 600 bis 800 Geburten pro Jahr muss eine Klinik im Jahr vorweisen, um wirtschaftlich zu arbeiten. Das Personal im Kreißsaal ist oft heillos überlastet, denn die Hebammen müssen mehrere werdende Mütter gleichzeitig betreuen.

Keine Statistik erfasst die dabei zwangsläufig auftretenden Behandlungsfehler. In einer Umfrage unter 950 Hebammen und Ärzten gaben zwei Drittel an, "mehrfach Erfahrungen mit einem vermuteten oder tatsächlichen Geburtsschaden" gemacht zu haben. Als Ursache wurden Überlastung und Zeitverzögerungen genannt. Draußen an der Pforte ist die Lage ebenfalls angespannt. Frauen mit Wehen werden abgewiesen. Einige Geburten fanden so schon auf dem Parkplatz statt. Und die Hebammen? Sie werden immer weniger, ächzen unter einer Haftpflichtprämie von 7.639 Euro jährlich (zum Vergleich: 30,68 Euro im Jahr 1981).

Kinder sind unsere Zukunft. Als AfD setzen wir uns seit Beginn nicht nur für eine familienfreundliche Politik mit vielfältiger Förderung ein, sondern auch für mehr Hebammen. Viele sehen sich in ihrer Existenz bedroht, weil sie die hohen Prämien für ihre Berufshaftpflicht kaum noch erwirtschaften können. Die persönliche und individuelle Betreuung schwangerer Frauen durch eine Hebamme ihres Vertrauens ist für viele Frauen eine große Erleichterung und Hilfe nicht nur während der Geburt, sondern auch in der Geburtsvorbereitung und der Nachsorge für Mutter und Kind. Wo kommen wir hin, wenn unsere Frauen auf dem Parkplatz gebären müssen?

https://www.afd.de/wp-content/uploads/sites/111/2017/06/2017-06-01_AfD-Bundestagswahlprogramm_Onlinefassung.pdf (Seite 63)

https://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/geburt-so-steht-es-um-die-versorgung-von-schwangeren-in-deutschland-a-1254193.html

Quelle: AfD Bundesverband

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