Freitag, 13. September 2019


Rund um Schwangerschaft, Geburt und Nachsorge schätzen Frauen die Unterstützung durch eine Hebamme. Doch die Versorgungslage ist desaströs.

Bundesweit müssen sich die Hebammen im Schnitt um drei Geburten gleichzeitig kümmern. Speziell in Sachsen ist die Situation noch schwieriger. Hier sind häufig vier werdende Mütter parallel zu versorgen. Sogar im reichen Bayern haben nur sechs von 100 Frauen eine Hebamme für sich und ihr Neugeborenes. Sowohl bei den freiberuflichen, als auch bei den in Kliniken tätigen Geburtshelferinnen herrscht eklatanter Mangel.

Geburtsstationen müssen oft ein halbes Jahr oder noch länger suchen, um freie Stellen zu besetzen. Klagen über Überlastung vermelden alle Bundesländer. Die Geburtshilfe gilt als chronisch unterfinanziert. Gleichzeitig sind die Arbeitsbedingungen häufig so schlecht, dass Hebammen in Teilzeit gehen oder ihren Beruf aufgeben. Seit Jahren verschärft sich das Problem, ohne dass die Bundesregierung zielführend handelt.

Geringe Entlohnung für Geburten und teure Versicherungen machen den Hebammen-Beruf immer unattraktiver. In Verbindung mit der massenhaften Schließung von Geburtskliniken ist das ein fatales Signal, besonders für den ländlichen Raum. Leidtragende sind die werdenden Mütter und ihr Nachwuchs. Kinder sind unsere Zukunft. Als AfD setzen wir uns seit Beginn an nicht nur für eine familienfreundliche Politik mit vielfältiger Förderung ein, sondern auch für mehr Hebammen.

Die persönliche und individuelle Betreuung schwangerer Frauen durch eine Hebamme des Vertrauens ist für viele Frauen eine große Erleichterung und Hilfe nicht nur während der Geburt, sondern auch in der Geburtsvorbereitung und der Nachsorge für Mutter und Kind. Wir möchten deshalb zu einer finanziellen Entlastung des Berufsstandes der freiberuflichen Hebammen beitragen, die z. B. durch eine Quersubventionierung bei Haftpflichtversicherungen erfolgen könnte.



Quelle: AfD Bundesverband

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen